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Sonntag, 16. September 2012

QSC - Der tiefe Sturz eines Internetproviders

Im Jahr 2001 wurde ich trotz 10 MBit Standleitung in meiner damaligen Wohnung im Studentenwohnheim dazu genötigt, einen eigenen DSL Anschluss zu beantragen. Das mag erstmal widersprüchlich klingen, aber was nutzt die tollste 10 MBit Anbindung, wenn man nur ein Datenvolumen von 1GB pro Monat zur Verfügung hat? (Pro Monat!1!!) Das war selbst für 2001 nur ein halber Schluck Wasser im Glas, in der Kurve!
Lange gebe ich denen nicht mehr
Die vergangenen elf Jahre lang war ich beseelt von meinem Q-DSL Anschluss. Keine Zwangstrennung, pervers geringe Ping-Zeiten und so gut wie nie Verbindungsprobleme. Im Januar 2005 musste ich aus dem Wohnheim raus, doch wollte ich um keinen Preis den DSL Provider wechseln und so blieb dann bis zum Jahr 2008 alles beim wie gehabt und ich erhielt einen Produktwechsel - sprich, neue Line in neuer Wohnung, neue Vertragsnummer usw.
Mai 2008 entschloss ich mich, an der sogenannten Q-DSL Home Wechselaktion auf ADSL2+ teilzunehmen. Antrag ausgefüllt, hingefaxt, Eingangsbestätigung, Auftragsbestätigung, Wechseltermin, eigentlich alles schien glatt zu laufen. Jetzt wird die Sache ein klein wenig komplizierter, daher werde ich die wichtigen Informationen mal hervorheben.

Die Fritzbox 7170 hat mir vier Jahre lang beste Dienste geleistet
Ich entschloss mich für einen Vertrag mit Leihhardware. Für zwei Euro mehr im Monat, zzgl. einer Aktivierungsgebühr in Höhe von 39 Euro, stellt QSC dem Nutzer eine Fritzbox 7170 zur Verfügung, was enorm praktisch für mich war, da ich schon seit 2003 mein Festnetz ausschließlich über VoIP laufen hatte, ich knapp bei Kasse war und Leihhardware bei Defekt oft einen reibungslosen Austausch bedeutet.

 


SpeedStream 5260 und ich waren gute Freunde






Der Wechseltermin stand vor der Tür, nur leider ist nie die ersehnte Leihhardware von QSC bei mir eingetroffen. Ich teilte der Hotline mit, dass ich nun etwas traurig sei und mir schnell mal eine Fritzbox kaufen werde, damit ich überhaupt Internet habe, denn das alte SpeedStream Modem konnte mit dem neumodischen ADSL2+ leider gar nichts anfangen.

An der Hotline teilte man mir mit, dass ich das doch bitte umgehend schriftlich und per Fax an QSC senden soll und um Rückerstattung der Aktivierungsgebühr und die Neuberechnung der Monatsgebühr und so weiter... schon klar.

Mein Fax ging am 21.05.2008 raus und bereits schon am 15.07.2008 erhielt ich eine E-Mail von beschwerdemanagement@q-dsl-home.de, in der mir bestätigt wird, dass ich die Aktivierungsgebühr in Höhe von 39 Euro zurückerstattet und der monatliche Grundpreis auf den Preis ohne Leihhardware gesenkt wird.

Gleich im ersten Satz schon zwei Fehler, denn "erst mal" ist umgangssprachlich, was ich gerne verzeihe, aber vor den erweiterten Infinitiv gehört ein Komma. Da bin ich Pedant.

Die Erklärung war eigentlich ganz einfach: Die Leute von der Hardwareabteilung haben die Fritzbox an meine alte Adresse im Wohnheim versandt, wo ich ja seit gut dreieinhalb Jahren nicht mehr wohnte und der Straßenname auf -weg endete, nicht auf -straße. Kann ja mal passieren, kein Problem. Etwas irritiert war ich allerdings, als der Paketbote eine Woche später ein Sendung von der QSC AG aus Köln bei mir abliefern wollte, deren Annahme ich allerdings spontan verweigerte. Das Ding ist also komplett so an QSC zurück gegangen.

Ich hatte zu keinem Zeitpunkt um Zusendung neuer Hardware gebeten, noch dachte ich, dass die E-Mail des Beschwerdemanagements uneindeutig zu verstehen gewesen war... also keine Hardware, keine Kosten, alles super - dachte ich... 

Jetzt brauche ich erstmal eine kleine Pause. Morgen gehts weiter. Ehrenwort! 

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